aeRoman Effektivschwinge 
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MenuHEIMATLUFTFAHRTMENSCHENURSPRUNGWISSENSCHAFTVERBINDUNGÜBERSICHTKONTAKT Im Horizontalflug besteht ein nicht unwesentlicher Anteil des Widerstands eines modernen Flügels aus induziertem Widerstand. Parasitischer Widerstand ist beim Flügel einer Boeing 747 mit dem eines nur 12 mm starken Kabels gleicher Länge gleichwertig. Man könnte fragen, was eigentlich die Leistungsfähigkeit eines Flügels bestimmt. Wir haben gesehen, dass die induzierte Energie eines Flügels zur vertikalen Geschwindigkeit der Luft proportional ist. Würde man die Länge eines Flügels vergrößern, würde die Größe unserer Schaufel ebenfalls vergrößert und mehr Luft würde umgeleitet. Daher müsste für denselben Auftrieb die vertikale Geschwindigkeit (und folglich der Anstellwinkel) verringert werden. Da die induzierte Energie zur vertikalen Geschwindigkeit der Luft proportional ist, wird sie ebenfalls verringert. So steigt die Auftriebseffizienz eines Flügels mit der Länge des Flügels proportional. Je länger der Flügel, umso weniger induzierte Energie ist erforderlich, um denselben Auftrieb zu produzieren, obwohl dies mit einer Zunahme des parasitischen Widerstands erzielt wird.

Es hält sich bei einigen das Missverständnis, dass Auftrieb keine Energie erfordert. Diese Auffassung stammt von der Aeronautik im Studium der idealisierten Theorie der Flügelabschnitte (Tragflächenprofile). Bei der Beschäftigung mit einer Tragfläche ist die Vorstellung eigentlich die von einem Flügel mit endloser Spannweite. Wir haben gesehen, dass die Energie, die für Auftrieb notwendig ist, mit zunehmender Länge des Flügels abnimmt. Ein Flügel mit endloser Spannweite würde keine Energie für Auftrieb erfordern, weil er Auftrieb durch Umleitung einer unendlichen Menge von Luft mit nahezu Null Geschwindigkeit erzielen würde. Falls Auftrieb keine Energie erfordern würde, hätten Flugzeuge mit voller Beladung die gleiche Reichweite wie leer, und Hubschrauber könnten in jeder möglichen Höhe und mit jeder Last schweben. Und am besten von allem: Propeller (die ja rotierende Flügel sind) würden keine große Energie erfordern, um Schub zu produzieren. Leider leben wir jedoch in der realen Welt, in der Auftrieb und Antrieb Energie erfordern.

WEITER (Energie und Last)
Quelle:
David Anderson,
Scott Eberhardt




Wie sie fliegen
(Überblick):



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