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(Uranus)

Uranus ist der siebte Planet von der Sonne aus und der drittgrößte (nach Durchmesser). Uranus ist größer im Durchmesser, aber kleiner in der Masse als Neptun

Uranus ist die altgriechische Himmelsgottheit, der früheste Götterfürst. Uranus war Sohn und Gefährte von Gaia, Vater von Chronos (Saturn), der Zyklopen und der Titanen (Vorgänger der Olympischen Götter).

Uranus, der erste Planet, der in moderner Zeit entdeckt worden war, wurde am 13. März 1781 von William Herschel aufgespürt, als er den Himmel systematisch mit seinem Teleskop absuchte. Er wurde eigentlich vorher schon oft gesichtet, aber einfach als irgendein weiterer Stern ignoriert (die früheste belegte Sichtung fand 1690 statt, als John Flamsteed ihn als 34 Tauri katalogisierte). Herschel nannte ihn den "Georgium Sidus" (den Georgischen Planeten) zu Ehren seines Patrons, des (für Amerikaner) schändlichen Königs Georg III von England; andere nannten ihn "Herschel". Der Name "Uranus" wurde zum ersten Mal von Bode in Übereinstimmung mit den anderen planetarischen Namen aus der klassischen Mythologie vorgeschlagen, war aber bis 1850 nicht allgemein gebräuchlich.

Uranus wurde von nur einem Raumfahrzeug besucht, von Voyager 2 am 24. Januar 1986.

Die meisten Planeten rotieren um eine Achse, die fast senkrecht zur Ebene der Ekliptik steht, aber die Achse von Uranus verläuft nahezu parallel zur Ekliptik. Zum Zeitpunkt des Vorbeiflugs von Voyager 2 am Uranus zeigte dessen Südpol fast direkt zur Sonne. Es folgt daraus die ungewöhnliche Tatsache, dass die Polarregionen des Uranus mehr Energieeinstrahlung von der Sonne aufnehmen als die äquatorialen Regionen. Trotzdem ist Uranus an seinem Äquator heißer als an seinen Polen. Der Mechanismus, der dem zu Grunde liegt, ist unbekannt.

Nach wie vor wird darum gestritten, welcher von beiden Polen des Uranus der Nordpol ist! Entweder ist die Achsenneigung ein wenig über 90 Grad und seine Rotation ist vorwärte gerichtet, oder sie beträgt etwas weniger als 90° und die Rotation ist rückläufig. Das Problem liegt darin, dass man *irgendwo* eine Trennungslinie ziehen muss, denn in einem Fall wie bei der Venus gibt es wenig Streit darüber, dass die Rotation tatsächlich rückläufig ist (und nicht vorwärts gerichtet bei einem Neigungswinkel von fast 180°).

Uranus setzt sich vorwiegend aus Gestein und verschiedenen Eisarten zusammen, mit nur etwa 15% Wasserstoff und etwas Helium (im Gegesatz zu Jupiter und Saturn, die überwiegend aus Wasserstoff bestehen). Uranus (auch Neptun) ist in vielerlei Hinsicht den Kernen von Jupiter und Saturn ähnlich, einmal abgesehen von der der massiven Umhüllung aus flüssigem metallischen Wasserstoff. Es scheint so, dass Uranus keinen steinernen Kern wie Jupiter und Saturn hat, sondern eher so, dass sein Material mehr oder weniger gleichmäßig verteilt ist.

Die Atmosphäre von Uranus besteht aus etwa 83% Wasserstoff, 15% Helium und 2% Methan.

Wie die anderen Gasplaneten besitzt auch Uranus Wolkenbänder, die mit hoher Geschwindigkeit herumgeblasen werden. Sie sind aber äußerst dünn, nur sichtbar auf extremen Bildvergrößerungen der Voyager 2-Bilder. Kürzlich gemachte Beobachtungen mit HST zeigen größere und stärker ausgeprägte Bänder. Weitere HST-Beobachtungen zeigen sogar noch stärkere Aktivitäten. Uranus ist nicht länger der sanfte, langweilige Planet, den Voyager sah. Es scheint jetzt klar, dass die Unterschiede auf jahreszeitlichen Effekten beruhen, da die Sonne jetzt auf einer niedrigeren geographischen Breite steht, was ausgeprägtere Tag/Nacht Wettereffekte bewirken könnte. Um das Jahr 2007 wird die Sonne direkt über dem Äquator von Uranus stehen.

Die blaue Färbung von Uranus ist Folge der Absorption des roten Lichts durch Methan in der oberen Atmosphäre. Es könnten darunter farbige Bänder wie auf Jupiter vorhanden sein, sie werden aber vom darüberliegenden Methan verdeckt.

Wie die anderen Gasplaneten besitzt Uranus Ringe. Wie die von Jupiter sind sie sehr dunkel, aber wie die des Saturn bestehen sie neben feinem Staub aus ziemlich großen Partikeln mit bis zu 10 Metern Durchmesser. Es gibt elf bekannte Ringe, allesamt sehr schwach; der hellste ist bekannt als Epsilon-Ring. Die Ringe des Uranus waren die ersten, die nach denen des Saturn entdeckt wurden. Das war durchaus wichtig, da wir jetzt wissen, dass Ringe eine ganz normale Erscheinung bei Planeten sind, nicht nur eine Besonderheit des Saturn allein.

Voyager 2 entdeckte über die bereits bekannten fünf großen hinaus zehn kleine Monde. Es ist wahrscheinlich, dass sich noch weitere sehr kleine Satelliten innerhalb der Ringe befinden.

Das Magnetfeld des Uranus ist insofern ungewöhnlich, als sein Zentrum nicht mit dem Planetenmittelpunkt übereinstimmt und bezüglich Rotationsachse um fast 60 Grad geneigt ist. Es wird wahrscheinlich durch Bewegungen in relativ geringer Tiefe im Innern von Uranus hervorgerufen.

Uranus ist manchmal in sehr klaren Nächten gerade noch mit bloßem Auge sichtbar; er ist recht einfach mit einem Feldstecher aufzuspüren (wenn man genau weiß, wo man suchen muss). Ein kleines astronomisches Teleskop zeigt eine kleine Scheibe.

Verschiedene Webseiten zeigen die augenblickliche Position des Uranus (und die anderer Planeten) am Himmel. Genauere und modifizierbare Karten können mit einem Planetariumprogramm erstellt werden.

Aktualisiert am 16. April 2006

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