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(Our Star)
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Unser
Sonnensystem besteht aus der Sonne und allen Gegenständen, die um sie
herum kreisen: die Erde, die anderen acht Planeten, Planetoiden und
Kometen. Die Sonne ist 150 Millionen Kilometer (93 Millionen Meilen)
von der Erde entfernt (dieser Abstand schwankt etwas während des
Jahres, weil die Bahn der Erde ein Ellipse und nicht ein vollkommener
Kreis ist).
Die
Sonne ist ein durchschnittlicher Stern, das heißt, es gibt andere
Sterne, die viel heißer oder viel kühler sind, und wesentlich heller
oder lichtschwächer. Da sie jedoch bei weitem der nächste Stern von der
Erde aus ist, sieht sie größer und heller an unserem Himmel aus als
jeder andere Stern. Mit einem Durchmesser von ungefähr 1,4 Millionen
Kilometern (860.000 Meilen) würde man 110 Erden nebeneinander aufreihen
müssen, um dem Durchmesser der Sonne zu entsprechen.
Überwiegend aus Wasserstoff
Die
Sonne besteht überwiegend aus Wasserstoff (ungefähr 92,1% der Zahl der
Atome, 75% der Masse). Helium ist in der Sonne (7,8% der Zahl der Atome
und 25% der Masse) ebenfalls vorhanden. Das restliche 0,1% besteht aus
schwereren Elementen, hauptsächlich Kohlenstoff, Stickstoff,
Sauerstoff, Neon, Magnesium, Silizium und Eisen. Die Sonne ist weder
fest noch gasförmig, sondern hat den Zustand Plasma. Dieses Plasma ist
nahe der Oberfläche dünn und gasförmig, aber wird dichter nach innen in
Richtung zum Fusionskern der Sonne.
Die
Sonne besteht aus sechs Schichten. Von der Mitte ausgehend sind das
folgende Schichten: das Solarinnere, das aus dem Kern besteht (der etwa
das innerste Viertel des Sonnenradius misst), die Strahlungszone und
darüber die Konvektionszone, dann folgen die sichtbare Oberfläche,
bekannt als Photosphäre, die Chromosphäre und schließlich die äußerste
Schicht, die Corona.
Die
Energie, die durch Fusion (Verschmelzung) im Kern der Sonne entsteht,
treibt die Sonne an und produziert die Hitze und das Licht, die wir
hier auf der Erde empfangen. Der Prozess, durch den Energie von der
Sonne ausgeht, ist sehr kompliziert. Da wir nicht ins Innere der Sonne
sehen können, stammt das meiste, was Astronomen über dieses Thema
wissen, aus der Kombination der theoretischen Modelle zum Inneren der
Sonne mit Beobachtungsdaten wie der Masse der Sonne, der
Oberflächentemperatur und der Helligkeit (die Gesamtmenge der
Energieabstrahlung von der Oberfläche).
Alle
Energie, die wir als Licht und Hitze feststellen, entsteht in den
Kernreaktionen tief innerhalb des Hochtemperatur-'Kernes' der Sonne.
Dieser Kern erstreckt sich über ungefähr ein Viertel der Strecke vom
Zentrum der Sonne bis zur Oberfläche, wo eine Temperatur von etwa 15
Millionen Grad Kelvin (K) (oder 27 Millionen Grad Fahrenheit (F))
herrscht. Oberhalb dieses Kerns können wir uns das Innere der Sonne wie
zwei kugelförmige Schalen vorstellen, die den Kern umgeben. In der
innersten Schale, direkt über dem Kern, wird Energie durch Strahlung
nach außen übertragen. Diese 'Strahlungszone' dehnt sich ungefähr über
drei Viertel der Strecke bis zur Oberfläche aus. Die Strahlung gelangt
nicht direkt nach außerhalb - in diesem Teil des Inneren der Sonne ist
die Plasmadichte sehr hoch - sondern sie wird unzählige Male
reflektiert, wodurch sie einem Zickzackkurs nach außerhalb folgt. Es
dauert ungefähr 170.000 Jahre, bis die Strahlung ihren Weg vom Kern bis
zur Oberseite der Strahlungszone überwunden hat!
Gewaltige Konvektionströme
In
der äußeren der zwei Schalen, wo die Temperatur auf unter 2.000.000
Grad K (3,5 Million Grad F) fällt, ist das Plasma im Inneren der Sonne
zu kühl und undurchlässig, um die Strahlung passieren zu lassen.
Stattdessen bilden sich gewaltige Konvektionströme, und große Blasen
von heißem Plasma steigen in Richtung Oberfläche hoch (ähnlich einem
Topf mit kochendem Wasser, der an von unten durch einen Ofen geheizt
wird). Verglichen mit der Zeit, die für den Weg durch die
Strahlungszone erforderlich ist, wird die Energie sehr schnell durch
die äußere Konvektionszone transportiert.
Die
sichtbare Oberfläche der Sonne, die Photosphäre, hat 'nur' ungefähr
5.800 Grad K (10.000 Grad F). Direkt über dem Photosphäre liegt eine
dünne Schicht, die Cromosphäe genannt wird. Der Name Chromosphäre ist
abgeleitet von dem Wort Chromos, das griechische Wort für Farbe. Sie
kann in rotem Wasserstoff-Alpha Licht dargestellt werden, womit sie in
hellem Rot erscheint. Über der Oberfläche befindet sich eine
Deckschicht von heißem Plasma, genannt die Corona. Die Corona hat
ungefähr 2 Millionen Grad K (3,6 Million Grad F), viel heißer als die
sichtbare Oberfläche, und sie ist bei einem Ausbruch sogar noch heißer.
Warum die Atmosphäre so heiß wird, ist ein Geheimnis für Jahrzehnte
gewesen; Beobachtungen von SOHO helfen dabei, dieses Geheimnis zu lösen.
Die
Sonne ist nicht nur eine große helle Kugel. Sie hat ein kompliziertes
und wechselndes magnetisches Feld, das Erscheinungen wie Sonnenflecken
und aktive Regionen bildet. Das magnetische Feld ändert sich manchmal
explosionsartig und spuckt dabei Plasmawolken und Energieteilchen in
den Weltraum und manchmal sogar in Richtung Erde aus.
Das
solare Magnetfeld ändert sich in einem elfjährigen Zyklus. Jeder
Sonnenzyklus, die Zahl der Sonnenflecken, Ausbrüche und Sonnenstürme,
steigt bis auf einen Spitzenwert, der als das Sonnenmaximum bekannt
ist. Dann, nach einigen Jahren der hohen Aktivität, beruhigt sich die
Sonne wieder auf einige Jahren der niedrigen Aktivität, bekannt als das
Sonnenminimum. Dieses Muster wird der 'Sonnenfleckenzyklus', der '
Solarzyklus' oder der 'Aktivitätszyklus' genannt.
Wir
glauben, dass Sterne wie die Sonne neun bis zehn Milliarden Jahre
leuchten. Die Sonne ist ungefähr 4,5 Milliarden Jahre alt, eine
Schätzung aufgrund des Alters von Mondgestein. Auf der Basis dieser
Informationen sagt die derzeitige astrophysikalische Theorie voraus,
dass die Sonne in ungefähr fünf Milliarden (5.000.000.000) Jahren ein
roter Riese wird.
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