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(Early Walkers)

Wissenschaftler graben frühes Skelett aus.

US und äthiopischer Wissenschaftler sagen, dass sie die versteinerten Überreste von einem der frühesten menschlichen Vorfahren entdeckt haben.

Das Forschungsteam, das im Nordosten von Äthiopien arbeitet, glaubt, dass die Überreste des Hominiden oder primitiven Menschen vier Millionen Jahre alt sind. Sie sagen, erste Untersuchungen der Knochen zeigen, dass das Geschöpf zweifüßig war - es bewegte sich auf zwei Beinen. Die Fossilien wurden etwa 60 km (40 Meilen) von der Stelle entfernt gefunden, wo der berühmte Hominide Lucy entdeckt wurde. Lucy (Australopithecus afarensis), deren Überreste 1974 ausgegraben worden waren, lebte vor 3,2 Million Jahren und man vermutet, dass hier die Linie Homo ihren Ausgang nahm, die in den modernen Menschen endete.

Wie Lucy?

Das bis jetzt noch namenlose versteinerte Geschöpf, gefunden im Februar [2005] an einer neuen Grabungsstelle, Mille genannt, in der Region Afar in Äthiopien, scheint sogar noch älter zu sein als Lucy. Die Überreste umfassen ein komplettes Schienbein vom unteren Teil des Beines, Teile des Oberschenkelknochens oder des Schenkelbeins, Rippen, Wirbel, ein Schlüsselbein, Becken und ein komplettes Schulterblatt. "Die Entdeckung von 12 versteinerten Teilen eines frühen Hominiden, deren Alter man auf 3,8 bis 4 Millionen Jahre schätzt, ist zum Verstehen der frühen Phase der menschlichen Entwicklung vor Lucy wichtig," erklärte Yohannes Haile Selassie in einer Pressekonferenz. Forscher sind häufig schon glücklich darüber, isolierte Knochen von menschlichen Vorfahren dieses Alters zu finden, Teile eines ganzen Skelettes zu finden, ist außergewöhnlich. Das Team, das sie fand, sagt, dass die Entdeckung auch deswegen bedeutend ist, weil man auf Grund der Struktur des Knöchelknochens davon ausgehen kann, dass das Individuum nahezu zweifelsfrei aufrecht ging wie moderne Menschen. Der Fund, einer aus einer Reihe von hominiden Fossilien, die noch nicht ausgegraben sind, bewahrt noch viele Geheimnisse, sagte Bruce Latimer vom Cleveland Museum of Natural History, US, der die Entdeckung zusammen mit seinem äthiopischen Kollegen gemacht hat. "Es ist bereits klar, dass das Individuum größer als Lucy war; es hat längere Beine als Lucy..., aber es ist älter, und das ist merkwürdig," sagte er.

Frühe Wanderer

Es ist im Moment noch zu früh zu sagen, von welchem Geschlecht oder welcher Art das Geschöpf war, sagen die Forscher. "Wir haben das Becken, das uns erklären kann, ob es männlich oder weiblich war. Aber das vollständige Becken ist in einer Felsenmatrix eingebettet. Das wird viel Zeit kosten, um es frei zu legen," erklärte Dr Haile Selassie der BBC News Website. Das Team musste nach Hause fahren, weil es sich dem Ende seiner Grabungszeit näherte, und die Ausgrabung unvollendet lassen. Aber es gibt die Pläne, im Dezember zum Fundort zurückzukehren. "Wenn Sie das Geschlecht, die Statur und die Art herausfinden möchten, müssen Sie alle Elemente haben, die von der Ausgrabung hervorgeholt werden können," fügte der äthiopische Forscher hinzu. Die Entdeckung der Überreste von mindestens neun primitiven Hominiden ähnlichen Alters wurde im Januar verkündet. Jene Fossilien, die bei As Duma im Norden von Äthiopien freigelegt worden waren, bestanden überwiegend aus Zähnen und Kieferfragmenten, umfassen aber auch Teile von Händen und Füßen.

Zweibeinigkeit ist ein entscheidender Aspekt der menschlichen Gestalt, glauben Paläoanthropologen - aber es wird viel darüber debattiert, wann genau diese Fähigkeit zum ersten Mal in unserer Abstammungslinie entstand. Es gibt einige Beweise, dass viel ältere Hominiden bereits aufrecht gehen konnten. Bei Fußknochen von den Arten Ardipithecus ramidus und Ardipithecus kadabba wurden Kennzeichen von Zweibeinigkeit diagnostiziert. Und neuere Untersuchungen mittels Computer-Tomographie (CT) der Oberschenkelknochen eines sechs Millionen Jahre alten Geschöpfs in Kenya, das als Orrorin tugenensis bekannt ist, lassen vermuten, dass es durchaus eine menschliche Gangart gehabt haben könnte. Und ein sieben Millionen Jahre alter Hominide aus dem Tschad, bekannt als Sahelanthropus tchadensis mit dem Spitznamen Toumaï, kann ebenfalls zweifüßig gewesen sein. Die Einschätzung basiert auf einer Analyse der Stelle, wo das Rückrat des Tieres in den Schädel mündete, und der Position des Muskelansatzes an seinem Kopf.

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